Home Office: Ein erstes Zwischenfazit

29. Juli 2020 Peter Schneider – Wissen

Auf einmal war alles anders. Mit einem Schlag gab es eine Zwangsflexibilisierung der Arbeitsplätze. Angefangen mit der Aufgabe, die Ausstattung der Arbeitsplätze auf mobiles Arbeiten auszurichten bis hin zu Fragestellungen der Zusammenarbeit und Kommunikation ohne persönlichen Kontakt, hat sich die Art des Arbeitens radikal gewandelt.

Es war ein erzwungener Wandel ins Ungewisse. Was wird passieren, wenn wir nicht mehr vor Ort im Büro arbeiten? Wie können wir unsere Dienstleistungen in gewohnter Qualität für unsere Kunden erbringen? Wie reagieren unsere Kunden auf die neue Situation und wie entwickeln sich die sozialen Beziehungen zu Kolleg*innen und Vorgesetzten?

Heute, nach gut vier Monaten Pandemie und der daraus folgenden Arbeit aus dem Home-Office, können wir ein erstes Zwischenfazit ziehen. Es klappt erstaunlich gut – besser als viele befürchtet haben. Nicht alles ist wunderbar, aber vieles ist besser als gedacht. Nach anfänglichen Problemen mit der Technik, ist das Arbeiten von zuhause aus nun reibungslos möglich. Die unbestrittenen Vorteile liegen in der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wegezeiten entfallen, dringende private Termine können bei guter Organisation auch mal unter der Woche erledigt werden. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigt, der Arbeitgeber gewinnt an Attraktivität. Die zurückliegenden vier Monate zeigen aber auch: nicht jeder ist ein „Home-Office Typ“. Viele vermissen den persönlichen Kontakt zu ihren Kolleg*innen, die Gefahr der sozialen Isolation steigt. Langfristig erfordert das Arbeiten aus dem Home-Office auch eine ergonomische und abgetrennte Arbeitsumgebung. Arbeiten am Küchentisch ist keine langfristige Option für die Arbeit von zuhause aus.

Wie es sich weiter entwickelt wird bleibt abzuwarten. Eine 5-Tage Woche im Büro wird aber sicher nicht mehr das Standardmodell für die meisten der Kolleg*innen sein. Als Arbeitgeber werden wir darauf reagieren und eine flexible Regelung für die Zukunft entwickeln.     

 

Peter Schneider